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Kurz zu meiner Person:

Ich bin 1964 geboren. Mit sechs Jahren habe ich meinen ersten Wellensittich bekommen, wenig später kamen Nymphensittiche und im Laufe der Jahre Springsittiche, Rosen– und Schwarzköpfchen, Mohrenkopfpapageien, Singsittiche und Rosellasittiche und schließlich auch Graupapageien hinzu.

Neben den Papageien pflegte ich auch Kanarienvögel und verschiedene Arten von Prachtfinken (Zebrafinken, Reisamadinen, Orangebäckchen), Goldsperlinge und Zwergwachteln.

Die längste Zeit haben ich diese Tiere in der Wohnung gehalten – viele Jahre auch in viel zu kleinen Käfigen. Einige Jahre hatte ich eine kleine Gartenvoliere für meine Wellensittiche und Nymphensittiche, in dem sie von Frühjahr bis zum Herbst untergebracht waren.

Der Autor mit zwei seiner Graupapageien

Schließlich mit dem Einzug der ersten Graupapageien bewohnten ich und meine Lebensgefährtin zusammen mit den Papageien ein „Vogelwohnzimmer„, in dem die Graupapageien ohne Käfige im Dauerfreiflug gehalten wurden und die kleineren Arten zunächst in kleineren Zimmervolieren mit Freiflug.
Der Freiflug dehnte sich aber im Laufe der Zeit immer weiter aus bis wir ganz darauf verzichteten, die Volierentüren wieder zu schließen und schließlich die Volieren ganz abbauten.

Auf Grund eines Umzuges war es uns möglich, ein eigenes Vogelzimmer einzurichten (und damit auch wieder ein eigenes Wohnzimmer), dass zur Zeit von je einem Pärchen Zwergwachteln, Rosenköpfchen, Singsittiche, Rosellasittiche und Mohrenkopfpapageien zusammen mit den vier Graupapageien bewohnt wird.

Ich habe in meiner Karriere als „Pfleger“ so ziemlich alle Fehler gemacht, die man machen kann: zu kleine Käfige, Einzelhaltung, falsches, einseitiges Futter, zu späte Reaktion auf Erkrankungen und und und … 

Leider sind es stets die Vögel gewesen, die darunter zu leiden hatten.

Warum diese Seiten?
Rosenköpfchen

In Deutschland werden etwa 3,4 Millionen Vögel gehalten (Stand 20081Heimtiermarkt Umsatz Strukturdaten 2008 (pdf) des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V., Update: 3,5 Millionen Stand 20202Der deutsche Heimtiermarkt 2020 und Anzahl der Heimtiere in Deutschland (pdf). Vgl. Marktdaten des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. Am beliebtesten sind Kanarienvögel und Wellensittiche, gefolgt von Nymphensittichen und Rosenköpfchen.

Die verbreiteste Form der Haltung ist die Haltung in der Wohnung in Käfigen oder Zimmervolieren.

Allerdings heißt das nicht, dass auch die meisten Heimvögel in der Wohnung gehalten werden: Züchter verfügen ja meist über einen großen Vogelbestand, der Wohnungshalter pflegt in aller Regel dagegen nur wenige Tiere.

Bis vor wenigen Jahren  war die Literatur, die sich intensiver mit der der Wohnungshaltung beschäftigt, im deutschsprachigen Raum dünn gesät:

Die meisten guten Bücher gingen nur am Rande auf die Wohnungshaltung ein, in ihrem Zentrum stand meist die Zucht.
Bücher, die sich mehr der Wohnungshaltung beschäftigten, ließen es dagegen oft an ausreichender Sachkenntnis vermissen und rissen die speziellen Aspekte und Probleme der Wohnungshaltung viel zu oberflächlich oder gar nicht an.

Ursache hierfür könnte sein, dass man noch nicht erkannt hatte, dass es solche speziellen Aspekte und Probleme bei der Haltung von Papageien in der Wohnung gibt;
oder dass man glaubte, die „richtige“, die „ernsthafte“ Form der Papageienhaltung sei stets mit einer Zuchtabsicht verbunden.

Ursprünglich sollten diese Seiten diesen Defizit ein wenig ausgleichen. Jedoch haben den letzten Jahren Veröffentlichungen zugenommen, die sich spezieller und mit mehr Fachkunde mit der Wohnungshaltung von Papageien beschäftigen, mit ihren Anforderungen und Bedingungen und mit den Sorgen und Problemen der Halter.

So belasse ich es bei Gedanken und Überlegungen, ergänzt durch eigene Erfahrungen mit Papageien in der Wohnung und den sich daraus ergebenden Praxistipps. Dabei beziehe ich mich, auch wenn dies nicht explizit erwähnt wird, vorrangig auf jene Arten, die ich selbst gehalten habe.

Dennoch beruhen diese Seiten nicht ausschließlich auf meinen subjektiven und nicht repräsentativen Erfahrungen: ich habe auch Literatur hinzugezogen und aus der Diskussion mit anderen Haltern von Papageien gelernt. Stellvertretend für alle möchte ich mich da bei den Administratoren und Usern der Foren der Arbeitsgemeinschaft Papageiennetzwerk und des Vogelnetzwerkes bedanken.

Weiteres über mich im Sammelsurium – Photographs by Rüdiger Stehn.